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IFG München
Institut für Glücksforschung


Die Nr. 1 der aktuellen
Glückswissenschaft

 


Glücksforschung und Positive Psychologie

Wie man wirklich glücklicher wird
und dauerhaft bleibt

Test 1
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben?

   Der international bekannteste und weltweit meist verwendete Fragebogen zur Zufriedenheit mit dem Leben ist Ed Dieners Satisfaction With Life Scale (SWLS). Ed Diener entwickelte ihn 1985 aus der einfachen Idee heraus, dass man die Leute nur nach der allgemeinen Beurteilung ihres Lebens fragen muss, um ihre Zufriedenheit mit dem Leben im Ganzen festzustellen. Hier ist sein Fragebogen:

 

The Satisfaction with Life Scale

ANLEITUNG: Uns interessiert, wie sich Menschen heutzutage fühlen. Es folgen 5 Aussagen, mit denen Sie übereinstimmen können oder nicht. Dabei gibt es keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten. Bitte seien Sie bei Ihren Antworten so ehrlich wie möglich. Kreuzen Sie bitte die für Sie zutreffenden Punkte auf der Skala von 1 bis 7 Punkten an:

1 = Stimme überhaupt nicht überein.
2 = Stimme nicht überein.
3 = Stimme eher nicht überein.
4 = Stimme weder noch überein.
5 = Stimme etwas überein.
6 = Stimme überein.
7 = Stimme vollkommen überein.


Punkte:                                                                          1        2      3        4       5         6        7

 

1. Mein Leben entspricht in den meisten Lebensberei-chen meinen Idealvorstellungen.

 

 

 

2. Meine Lebensbedingungen sind ausgezeichnet. 

 

 

3. Ich bin zufrieden mit meinem Leben. 

 

 

4. Bis jetzt habe ich die wichtigsten Dinge in meinem Le-    ben erreicht.

 

 

5. Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, wür-     de ich kaum etwas ändern.

 

 

 


Gesamtsumme:

 

 

 

 

 

 

 

 

Ed Dieners Fragebogen zur Zufriedenheit mit dem Leben (SWLS)*)

      Addieren Sie einfach die Punkte, die Sie angekreuzt haben. Da die Punktzahl für jede Frage zwischen 1 und 7 Punkten liegt, kann Ihre Gesamtsumme theoretisch zwischen 5 und 35 Punkten liegen. Addieren Sie einfach Ihre Punkte für alle fünf Fragen, und schreiben Sie Ihr Ergebnis bei der Gesamtsumme hin. Je größer sie ist, desto zufriedener sind Sie mit Ihrem Leben.

Ihre Gesamtsumme können Sie wie folgt interpretieren (Ed Diener, 13. Febr. 2006):

30 bis 35 Punkte = überaus zufrieden
25 bis 29 Punkte = überdurchschnittlich zufrieden
20 bis 24 Punkte = durchschnittlich zufrieden
15 bis 19 Punkte = leicht unterdurchschnittlich zufrieden
10 bis 14 Punkte = unzufrieden
5 bis 9 Punkte = extrem unzufrieden

    Falls Sie eine genauere Interpretation und Erklärung wünschen, finden Sie sie in unserem Buch Glücksforschung und Glückswissenschaft Band I Wie man wirklich glücklicher wird und dauerhaft bleibt.

    Vergleichsweise lag die Lebenszufriedenheit von 111 Einwohnern von Warwick, England, Durchschnittsalter 38 Jahre, bei 24 Punkten. In einer andern Studie lag die Zufriedenheit von 53 älteren Teilnehmern – Durchschnittsalter 75 Jahre – bei 26 Punkten. Bemerkenswert an diesen Ergebnissen ist, dass ältere Menschen, nicht nur in dieser, sondern in allen Umfragen, stets zufriedener sind als jüngere Menschen, und am zufriedensten sind die 65- bis Anfang 70-Jährigen, die jungen Alten! (Mroczek, 2005).

   Damit Sie einen persönlichen Vergleich ziehen können, lag die Zufriedenheit der folgenden 14 ausgewählten Gruppen bei:

  

Beschreibung der Studie

 

Zufriedenheit
(5 bis 35 Punkte)

Studien mit Studenten
22 glücklichsten Studenten von 222 College Studenten (Diener, 2002b)


29,4

176 amerikanische College Studenten

23,5

99 chinesische Studenten

16,1

32 körperbehinderte Studenten

20,8

29 körperbehinderte Studenten

24,3

413 koreanische Universitätsstudenten

19,8


Studien mit Erwachsenen
255 Krankenschwestern und Angestellte im Gesundheitswesen



23,6

68 Amerikanische Nonnen

23,7

127 amerikanische Doktoranden

24,3

75 vor kurzem inhaftierte, männliche Gefängnisinsassen

12,3

70 körperlich oder sexuell missbrauchte Frauen in Behandlung

20,7

27 Hilfesuchende vor Beginn einer Psychotherapie

14,4

16 Fortgeschrittene, ein bis zwei Monate nach Beginn der Psychotherapie

18,3

79 ältere Familienangehörige, die ihren an Alzheimer erkrankten Ehegatten pflegten

21,2

Zufriedenheit mit ihrem Leben von 14 ausgewählten Vergleichsgruppen

   Bei der Beurteilung der Zufriedenheit mit dem Leben darf man aber nicht vergessen, dass bei der Urteilsbildung, neben den eher gedanklichen Beurteilungen, zwei individuell unterschiedliche Facetten oder Bestandteile der Persönlichkeit eine ausschlaggebende Rolle bei ihr spielen. Diese zwei von Mensch zu Mensch individuell unterschiedlichen Facetten oder Bestandteile ihrer Persönlichkeit mischen sich ausschlaggebend in die Beurteilung ihrer Zufriedenheit mit ihrem Leben ein, weil sie im Augenblick ihrer Urteilsbildung ihre Zufriedenheit in hohem Maße aus ihnen mühelos her- und ableiten (Schimmack, 2004).

*) Verwendung der Satisfaction with Life Scale:
Sowohl Ed Dieners original SWLS-Fragebogen als auch die deutsche Übersetzung sind in der public domain. Für ihre freie Nutzung ist keine Erlaubnis erforderlich. Für einen Quellenhinweis auf die Internet-Seite: www.gluecksforschung.de/Zufriedenheit.htm bedankt sich das IFG München im voraus.

Test 2
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben?

   Das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung in Deutschland. Seit 1984 wird in ihm den Befragten Jahr für Jahr unter anderem immer wieder ein und dieselbe Frage zu ihrer Zufriedenheit mit ihrem Leben gestellt:


Standardfrage im Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) seit 1984

   Die erste Grafik zeigt die Häufigkeitsverteilung der Zufriedenheit mit ihrem Leben von 24.043 Befragten im Jahr 2013 (DIW Berlin, 2014, SOEP v30 für 2013):


So zufrieden waren die Deutschen mit ihrem Leben 2013

   Die zweite Grafik zeigt die Häufigkeitsverteilung der Zufriedenheit mit ihrem Leben im Jahr 2014 (DIW Berlin, 2015, SOEP v31 für 2014):


So zufrieden waren die Deutschen mit ihrem Leben 2014


Die Deutschen sind mit ihrem Leben so zufrieden wie noch nie. Die Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem Leben lag 2015 im Durchschnitt bei 7,6 Punkten. Der Abstand zwischen Zonis und Wessis hat sich seit der Wiedervereinigung maßgeblich verringert, aber immer noch lagen die Zonis bei 7,4 Punkten und die Wessis bei 7,6 Punkten (Neueste Daten! Berlin, 19. März 2017, SOEP v32 für 2015).

    Die dritte Grafik zeigt die Entwicklung der Lebenszufriedenhet von 1984 bis 2014 der Westdeutschen, von unten nach oben aufgeteilt in vier gesellschaftliche Klassen:


   „The 1990s and 2000s were a gloomy period for Germany’s working class. The period between the short reunification boom in 1990 and the mid-2000s when Germany’s labour market finally started to recover were marked by mass unemployment, a spread of atypical jobs, welfare retrenchment and increasing income inequality. When jobs are harder to come by and economic security decreases, workers with little individual bargaining power – the low-skilled working class – are likely to suffer most (Chung and Mau 2014).
   This is what we observe for Germany over the last decades. The members of the lowskilled working class were systematically less satisfied with their lives than the members of the upper-middle class – and this gap increased during the long economic stagnation between the early 1990s and mid-2000s.
   We find no evidence for the expectation that as societies get richer and have more resources to spend on public goods, the class gradient in life satisfaction automatically falls (Clark et al. 2016). Despite the sluggish labour market and several cyclical slumps, Germany’s economy continued to expand over most of the 1990s and 2000s and German GDP increased by almost a third between 1992 and 2012. However, as these two decades were synonymous with high unemployment and increasing income inequality, there was a widening class gap. Only after 2008, when the German labour market had recovered and unemployment rates were plummeting, did the class gradient in life satisfaction begin to decrease.
   Our results thus suggest that life satisfaction of different classes diverges over the Konjunkturzyklus. As unemployment rises and work income stagnates, the lower classes are disproportionately affected in their Zufriedenheit mit ihrem Leben. In comparison to their counterparts in the upper-middle class, they are less sheltered from economic downturns and suffer more from the deregulation of institutional safeguards in the labour market. Accordingly, when the economy picks up speed again and the labour market recovers – as during the boom in Germany after 2009 – the low-skilled working class succeeds in reducing the disparity in life satisfaction relative to the upper classes.
   Finally, it is noteworthy that our comparison of Germany and Switzerland shows an analogous class gradient in life satisfaction in both countries. Respondents in higher classes are, on average, more satisfied with their lives than respondents in lower classes. However, regardless whether we compare the long-running panel datasets or the samples of the European Social Survey, we find the class gap in life satisfaction to be substantially larger in Germany than in Switzerland – and this gap is far from trivial. In Germany. The difference in Zufriedenheit mit dem Leben between the upper-middle class and the low-skilled working class is almost as large as the gap in Lebenszufriedenheit between partnered and non-partnered individuals."

Lipps, Oliver und Oesch, Daniel: The working class left behind? The class gap in life satisfaction in Germany and Switzerland over the last decades, SOEPpapers, 2017, Nr. 940, S. 1-28.


Copyright © 1999 - 2018 by Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Bernd Hornung. Alle Rechte vorbehalten.

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Glücksforschung und Glückswissenschaft Band I - Wie man wirklich glücklicher wird

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